Mit 34 jahren steht Patrice Bergeron vor seiner 16. Saison mit den Boston Bruins in der NHL. Bis anhin hat der Stürmer 1164 Partien in der besten Liga der Welt bestritten und dabei 361 Tore sowie 555 Assists erzielt. Während sechs Jahren hat er sich ebenso die Garderobe mit dem brandneuen HCL-Angreifer Ryan Spooner geteilt.
Bergeron gehört zum erlauchten Kreis von 28 Champions, die dem Triple Gold Club angehören und das heisst, dass der Frankokanadier die drei wichtigsten Trophäen im Eishockey, während seiner Karriere, gewonnen hat. Dabei handelt es sich, um die Olympia-Goldmedaille (2010 und 2014), Gold an den A-Weltmeisterschaften (2004) sowie den Gewinn des Stanley Cups (2011).
Patrice Bergeron zählt zu den besten aktiven Spielern unseren Planeten. Im Herbst 2012, während dem National Hockey League (NHL)-Lockout, trug der Ausnahmekönner 21 Mal das Dress des Hockey Club Lugano und steuerte den Bianconeri in dieser Epoche 11 Tore und 18 Assists bei.
Nett – wie immer -, beantwortete Bergeron unsere Fragen aus dem Massachusetts bereitwillig.
Patrice, wie fühlst Du Dich heute, nachdem der Stanley Cup-Final mit Deinen Boston Bruins gegen die St. Louis Blues, in Spiel 7, verloren ging? Überwiegt der Stolz oder die Enttäuschung?
“Ohne Zweifel herrscht eine immense Enttäuschung. Damit man bis zum letzten Atemzug um den Stanley Cup-Sieg kämpfen kann, arbeiten Spieler und Mannschaft knallhart und bewältigen grösste Anstrengungen und immense Opferbereitschaft. Nur die Zeit lässt der Enttäuschung, den Stolz für das aussergewöhnliche Resultat weichen”.
Wie verläuft Deine Vorbereitung auf die nächste Saison? Wie sieht Dein Programm in den nächsten Wochen aus?
“Zur Zeit bin ich in einer Rehabilitationsphase nach einer Adduktorenverletzung. Somit verbringe ich viel Zeit in der Physiotherapie kombiniert mit dem Kraftraum, um meine Spielweise anzupassen und für die neue Saison bereit zu sein”.
Hast Du noch Kontakt zu Spielern und Stabsmitgliedern des Hockey Club Lugano? Welches sind Deine Erinnerungen an die Monate, die Du am Ufer des Ceresios, während dem Lockout, verbracht hast?
“In regelmässigem Kontakt stehe ich mit Mirko Bertoli (Team Manager HCL, i. N. Redaktion) per E-Mail. Er hat mich und meine Gattin, während meiner Zeit im Luganese, stark unterstützt. Für eine gewisse Epoche hielt ich ebenso den Kontakt mit Metropolit, Rüfenacht und Reuille aufrecht. Meine Erinnerungen an Lugano werden immer sehr positiv bleiben. Dort habe ich fabelhafte Monate verbracht und wunderbare Leute kennengelernt. Es bereitet mir eine besondere Freude, die Bianconeri-Tifosi zu grüssen. Schliesslich werde ich ihre Begeisterung und Leidenschaft niemals vergessen”.
Du kennst Ryan Spooner, den brandneuen Neuzuzug des HC Lugano, bestens. Schliesslich hast Du mit ihm zusammen sechs Jahre mit den Boston Bruins verbracht. Kannst Du ihn beschreiben?
“Ryan ist ein Stürmer mit beeindruckender individueller Qualität. Seine grössten Trümpfe sind sein Laufvermögen und die Zuspiele für seine Mitspieler. Ich glaube er wird sich auf den europäischen Spielfeldern sehr wohl fühlen und ich bin mir sicher, dass er in der Schweiz Erfolg haben wird. Zweifelsohne ist Spooner auch ein Gewinn fürs Überzahlspiel der Bianconeri-Truppe”.
Welchen Einfluss kann Ryan Spooner auf die Schweizer Meisterschaft ausüben? Wird er zum Spieler, der von Fans und Mitspielern geliebt wird?
“Meiner Meinung nach kann er einen grossen Einfluss erwirken. Dabei denke ich vor allem ans offensive Spiel. Ich hoffe für alle, dass Ryan eine super Saison hinlegt. Dafür bringt er sicher das nötige Talent mit”.
Kennst Du auch den neuen HCL-Chefcoach Sami Kapanen persönlich?
“Nein. Ich habe ihn nie persönlich kennengelernt, aber als NHL- und -Crack der finnischen Nationalmannschaft habe ich ihn in bester Erinnerung. Er war ein Angreifer mit sehr grossem Talent, aber ebenso zeichnete er sich durch viel Entschlossenheit und in erster Linie als immenser Schwerarbeiter aus”.
(rsz)