Gaggini und Slettvoll setzten in der Saison 1990/1991 auf zwei schwedische Stars: Magnus Svensson, einen starken Verteidiger mit einem tollen Schuss, und Mats Näslund, einen NHL-Star. Mit ihnen kommt von Ajoie auch der Torhüter Christophe Wahl nach Lugano. Die Saison endet mit dem zweiten Platz in der regulären Saison und der Niederlage im Playoff-Finale gegen Bern in vier Spielen. Lugano krönt jedoch das Jahr mit einer weiteren Teilnahme an der Endrunde des Europacups in Düsseldorf, wo es den Exploit gegen den finnischen Meister Turku streift.

Dies ist der Winter 1991/1992, einer der schwierigsten. I bianconeri ging mit mehreren Neuverpflichtungen in die Saison. Anstelle von Näslund und Svensson kamen Gaston Gingras und Gilles Thibaudeau. Die Schweizer Brasey, Fontana und Bachschmied verlassen das Team und Doug Honegger, André Rötheli, Patrick Sutter, JJ Aeschlimann und John Fritsche kommen an die Gestade des Ceresio. In seiner neunten Saison als Lugano-Trainer gerät der Zauberer Slettvoll in eine Krise und mit ihm sein Lugano. Eine verkorkste Saison mit dem zweiten Platz in der regulären Saison und, unmittelbar nach den Olympischen Spielen, das bittere Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale gegen Zürich mit einem sehr jungen Arno del Curto. Zum ersten Mal in der Geschichte der Playoffs ist Lugano nicht im Final vertreten. Die Krönung der Saison bleibt jedoch die Qualifikation der bianconeri für das Finale des Spengler Cups, wo Lugano gegen Mannheim gewinnt, Malmö in der Verlängerung schlägt, knapp gegen Team Canada verliert und den mythischen CSKA Moskau im Penaltyschiessen besiegt! Am nächsten Tag, im letzten Akt, setzten sich die russischen Meister mit 5 zu 2 durch.

Nachdem sich Lugano am Ende der Saison von John Slettvoll getrennt hatte, war man auf der Suche nach einer neuen Spielphilosophie und einem neuen Gesellschaftsstil. So wird für die Saison 1992/93 der Kanadier Andy Murray, ein Mann von erlesener Güte, als Teamchef verpflichtet. Mit ihm kommt ein Mythos nach Lugano, der jahrelang ein unschlagbares Quintett in der russischen Nationalmannschaft und bei CSKA Moskau bildete: Igor Larionov. An der Seite dieses Weltstars des Eishockeys steht der Tscheche Petr Rosol. Auch aus Bern landen zwei Nationalspieler in Lugano: Sven Leuenberger und Patrick Howald, sowie der Schweizer-Kanadier Mark Astley. Auf dem Papier stark, vermag Lugano jedoch nicht in Schwung zu kommen. Murray hatte Mühe, sich an die europäische Mentalität anzupassen, und im Dezember sah sich der Klub aufgrund der Umkleidekabine gezwungen, ihn wegzuschicken, um Slettvoll zurückzuholen. Der Kanadier Brian Propp kam ebenfalls, um zu helfen, und bildete mit dem nach einer langen Schambeinentzündung endlich wieder genesenen Larionov ein sehr gefährliches Duo. All dies reichte jedoch nicht aus, um über das Playoff-Halbfinale hinauszukommen. I bianconeri schied in der Tat im Elfmeterschießen gegen Kloten in der Resega aus. Larionov verlässt Lugano und kehrt in die NHL zurück, wo er mit den Detroit Red Wings zwei Jahre in Folge den Stanley Cup gewinnen wird. Mit ihm gehen Massy, Lüthi, Propp, Rosol und Eggimann.

In der Saison 1993/94 kamen zwei weitere Schweden nach Lugano: Stürmer Jan Larsson und Verteidiger Pär Djoos sowie Samuel Balmer und zwei Neulinge, die zu Publikumslieblingen wurden. bianconeroLars Weibel und Marcel Jenni, die von John Slettvoll in der von ihm betreuten U-18-Nationalmannschaft gescoutet wurden. Die grösste Neuheit der Saison 1993/1994 ist jedoch die provisorische Eishalle namens Reseghina. Die legendäre alte Resega wird nämlich abgerissen, während man auf den Bau einer neuen und modernen Anlage wartet. 3. Während der regulären Saison scheitert Lugano im Playoff-Halbfinale einmal mehr an Kloten, das von Michael Johansson, dem Bruder von Kenta, und seinem Landsmann Anders Eldebrink gezogen wird.

John Slettvoll wechselte dann die Rolle und wurde Sportdirektor der bianconeri und der Finne Timo Lahtinen saß auf der Bank. Die Verstärkungen für die Meisterschaft 1994/95 waren Tommy Sjödin, ein sehr offensiver schwedischer Verteidiger, Pat Schafhauser und Peter Kobel.

Die Meisterschaft 1994/95 brachte Lugano den 2. Platz in der regulären Saison hinter Zug.

Doch die Playoffs verrieten einmal mehr die bianconeriDas Team schied im Viertelfinale gegen Kloten aus, das sich in der Reseghina erst im fünften Anlauf durchsetzte. Bestätigt durch die gute Show, die geboten wurde, erneuert der Verein sein Vertrauen in Lahtinen und ruft nach Lugano, um ihm einen frischen Stanley-Cup-Sieger, den Franko-Kanadier Stephane Lebeau, sowie zwei alte Füchse der Weiss-Blauen, Keith Fair und Rick Tschumi, an die Hand zu geben.