Slettvoll bereitet sich auf die Saison 1985/86 vor, weil er weiß, dass es die wichtigste in der Geschichte des Vereins sein könnte bianconero. Die Einkaufskampagne bringt zwei weitere Hoffnungsträger nach Lugano: Sandro Bertaggia und Andy Ton, während Jörg Eberle nach zwei nationalen Titeln aus Davos zurückkommt. Mit ihnen kommt auch ein talentierter Bündner: Roberto Triulzi aus St. Moritz.

1. März 1986, Lugano Schweizer Meister! Eine umrahmte Saison, die mit dem begehrtesten Preis endet, nämlich der Übergabe des ersten Schweizer Playoff-Pokals an Kapitän Kaufmann, der in der schönen Davoser Eishalle gewonnen wurde. Held des Abends und der gesamten Meisterschaft war einmal mehr Kenta Johansson mit nicht weniger als vier Toren im entscheidenden Spiel, das den Spielstand von 2:4 auf 7:5 kippte! Die Davoser Eishalle war erfüllt von bianconero mit mehr als 3000 Fans, die das Team unterstützten. Und an diesem Abend beginnt die Ära des Grossen Lugano.

Nach dem Motto "eine siegreiche Mannschaft kann man nicht ändern" trat Slettvoll seine erste Saison als Titelverteidiger mit den gleichen Spielern wie im Vorjahr an. Einzig die Ankunft von Torhüter Urs Räber, der mit Thierry Andrey zusammenspielen soll, ist zu erwähnen.

In der Saison 1986/87, in der Lugano stets an der Tabellenspitze stand, kam auch der Architekt des wohl grössten Duells in der Geschichte des Tessiner Derbys, Mats Hallin, für einige Spiele nach Lugano. Das Jahr 86/87 ist auch die Saison, die Lugano in Europa einführt. Zunächst siegreich in Ost-Berlin, wird der bianconeri eliminieren sie die damals stärkste Westmannschaft aller Zeiten: Köln! Keinem Schweizer Team war es je gelungen, die Endphase des Europacups zu erreichen. In der Meisterschaft wiederholte Lugano seine großartige Leistung und eroberte im Playoff-Finale gegen Kloten seinen zweiten nationalen Titel. Doch am Ende der Saison verliessen mehrere wichtige Spieler Lugano: Waltin, Lörtscher, Kaufmann, Triulzi und Von Gunten.

Als Ersatz für die zahlreichen Abgänge, vor allem wegen des Rücktritts von Wettkämpfen, werden für die Saison 1987/1988 der Finne Kari Pekka Eloranta, der Schleuderer Peter Jaks, Thomas Vrabec, Didier Massy und Remo Walder berufen. Obwohl Slettvoll ein Team aufbauen musste, bestätigte Lugano seine Dominanz in der Meisterschaft. Nachdem es die reguläre Saison dominiert hatte, gewann es in den Playoffs seinen dritten Titel in Folge, wiederum auf Kosten von Kloten.

I bianconeri sich im Finale mit drei Spielen durchsetzen, indem sie das letzte Spiel in der Resega durch ein Tor von Vrabec in der Verlängerung unter einer buchstäblich delirierenden Curva Nord gewinnen! Eine besondere Erwähnung verdient auch der Europapokal, der in einer begeisterten Resega ausgetragen wird. Die Ehrengäste sind keine geringeren als der mythische ZSKA Moskau, der damalige Weltmeister mit den Legenden Larionov, Makarov, Krutov und Fetisov, Färjestad und Kosice. Gegen diese heiligen Ungetüme des europäischen Eishockeys kann Lugano jedoch nichts ausrichten.

John Slettvoll und Geo Mantegazza 's Lugano erobern den ersten Platz in der regulären Saison 1988/1989. Doch als der Frühling naht, erwachen die Berner Bären, die vom phänomenalen Renato Tosio gezogen werden, aus dem Winterschlaf und stehlen Lugano den Titel! Der endlose Kampf endet nach fünf Kämpfen in der Resega, unter den ungläubigen Augen der Fans bianconeri. Zum ersten Mal seit der Einführung der Playoffs überlässt Lugano den nationalen Titel einem Gegner. Die grosse Enttäuschung führt zur schmerzhaften Trennung des Publikums von seinem grossen Idol: Kenta Johansson. Mit ihm kehrt Peter Jaks zu seinem Ambri zurück und auch Thierry Andrey verlässt Lugano.

Der Torhüter Markus Bachschmied, der Verteidiger Patrice Brasey und der unbekannte Amerikaner Lane Mc Donald sollen Lugano in der Saison 1989/1990 wieder auf Vordermann bringen. Leider musste sich letzterer am Ende der Meisterschaft wegen eines schweren Augenproblems vom Eishockey verabschieden. Lugano ist gezwungen, sich nach einem neuen Ausländer umzusehen und verpflichtet den Tschechen Dusan Pasek. Da dieser nach einer heftigen Schlägerei gegen Ambrì disqualifiziert wurde, beschliesst der Zauberer Slettvoll, für die Playoffs einen kleinen Japan-Kanadier namens Steve Tsujiura nach Lugano zu holen. Dieser kleine grosse Mann wird der Ursprung des vierten nationalen Titels der Schweiz sein. bianconerimit Ton und Eberle ein schreckliches Trio bilden! Im Finale revanchierte sich Lugano für die vorangegangene Saison, indem es in vier Spielen gewann und den Titel in der beeindruckenden, mit Fans gefüllten Allmend-Eishalle eroberte. bianconeri. Eberle und seine Kumpels trugen sich zum vierten Mal in das goldene Buch des Schweizer Eishockeys ein. Ein Erfolg, der praktisch die Ära des grossen Lugano beendet und damit auch die Ära eines vom Publikum geliebten Präsidenten, Geo Mantegazzas. Der Presidentissimo überlässt das Team in der Tat Fabio Gaggini.